Seit 2018 ist die KLJB offiziell als Beobachterorganisation der UN-Klimaverhandlungen akkreditiert. Dies gibt uns die Möglichkeit bei allen offiziellen Verhandlungen, wie den großen Klimaverhandlungen und den Zwischenverhandlungen dabei zu sein. Für die nächsten

Zwischenverhandlungen vom 03. bis 13. Juni 2024 in Bonn suchen wir ab sofort Bewerber*innen für unsere KLJB-Delegation!

Vor Ort wird die Delegation an den offiziellen Verhandlungen und Side-Events teilnehmen, sich intensiv vernetzen, insbesondere im Verbund der JugendNichtregierungsorganisationen YOUNGO (Youth NGOs) und politische Vertreter*innen treffen. Zudem wird sie sich mit anderen internationalen Jugendlichen und jungen Menschen austauschen und gemeinsam für das Klima eintreten.

Wie viele KLJBler*innen mit dabei sein können, entscheidet sich erst im Mai 2024, wenn vom Weltklimasekretariat UNFCCC die Anzahl an Delegierten bekannt gegeben wird, die für die KLJB an den SB60 teilnehmen können. Dennoch müssen alle generell
Interessierten bereits bis Ende März 2024 offiziell beim Weltklimasekretariat gemeldet werden. Nur wer bis zu diesem Zeitpunkt offiziell „nominiert“ ist, kann nach Bekanntgabe unserer verfügbaren Plätze auch tatsächlich teilnehmen. Ab dem Zeitpunkt der offiziellen Bekanntgabe der KLJB-Plätze wird es auch noch nähere Informationen zur Teilnahme geben.

Wenn ihr Klimapolitisch interessiert seid und näher in internationale Klimapolitik einsteigen wollt, bereits bei der KLJB-Klimaaktionsgruppe mitwirkt oder auch schon Erfahrungen auf einer Weltklimakonferenz sammeln konntet, dann solltet ihr die Teilnahme an den Zwischenverhandlungen nicht verpassen!

So kannst du dich bewerben:

Um Teil der offiziellen KLJB-Delegation auf den Zwischenverhandlungen in Bonn zu sein, bitten wir dich um die Zusendung einer kleinen Bewerbung bis spätestens 25. März 2024 an: oekologie@kljb.org. Diese umfasst dabei folgende Elemente:
• Ein kurzes (einseitiges) Dokument, aus dem euer klimapolitisches Interesse und
eure bisherigen Erfahrungen in diesem Themenbereich hervorgehen
• Alternativ könnt ihr uns auch ein kurzes (max. zweiminütiges) Bewerbungsvideo
schicken (bitte achtet auf komprimierte, kleine Dateien!)
• Bitte teilt uns zudem auch folgende Informationen zu eurer Person mit:
o Vollständiger Name
o Geburtsdatum
o Nationalität
o Reisepass- oder Personalausweisnummer (bitte hier ganz besonders auf
die richtige Angabe achten, inkl. der Angabe, um welches Dokument es
sich handelt)
o Gültigkeitsdatum deines Ausweisdokumentes (vorzugsweise noch
mindestens 6 Monate ab Juni 2024)
o E-Mail-Adresse
o Handynummer
o Datum deiner möglichen Teilnahme und maximale Anzahl der Tage

Weitere Informationen zur KLJB und den Klimakonferenzen findet ihr hier.

Bei Fragen meldet euch an der KLJB Bundesstelle! (oekologie@kljb.org)
Wir freuen uns auf eure Bewerbungen und euer klimapolitisches Engagement!

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Rund hundert Delegierte wählen drei Vorsitzende und fassen starke Beschlüsse

Hirschluch, 10. März 2024. Die Bundesversammlung der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) tagte seit Donnerstagnachmittag in der Jugendbildungsstätte Hirschluch in Brandenburg. Zum höchsten politischen Gremium des Verbandes kamen rund hundert Delegierte und Gäste zusammen. Besonders im Fokus standen die Wahl des neuen Bundesvorstands und die Verabschiedung der bisherigen Mitglieder des Bundesvorstands

Carola Lutz und Sarah Schulte-Döinghaus. Außerdem wurden wichtige Beschlüsse gefasst und die Delegierten lernten bei einem Studienteil, wie sie populistischen Parolen besser begegnen können.

Bundesvorstand neu besetzt

An einem langen Wahlsamstag wählte die Bundesversammlung drei Mitglieder in den KLJB-Bundesvorstand. Für eine Amtszeit von drei Jahren bilden Isabel Rutkowski, Judith Böckle und Jannis Fughe nun den Vorstand des KLJB-Bundesverbands. Die Stelle der*des Bundesseelsorger*in bleibt vakant.

Amtierender Bundesvorsitzender im Amt bestätigt

Jannis Fughe aus dem Kreis Vechta wurde als KLJB-Bundesvorsitzender bestätigt. Der 31-Jährige ist seit 2011 KLJB-Mitglied und war auf der Bundesversammlung 2021 in den Bundesvorstand gewählt worden. Der Niedersachse studierte Germanistik, Katholische Theologie, Bildungswissenschaften sowie Deutsch als Fremd- und Zweitsprache in Münster und engagiert sich vor allem für internationale Solidarität und die Vernetzung mit der Europa- und Weltebene.

Ehemalige Europavorsitzende nun im Bundesvorstand

Die 24-jährige Erziehungswissenschaftlerin Isabel Rutkowski ist bereits seit 2014 Mitglied der KLJB im Diözesanverband Freiburg. Dort war sie vier Jahre Diözesanvorsitzende. Anschließend vertrat sie den Verband in den internationalen Strukturen der KLJB als Europavorsitzende der MIJARC. Auf der Bundesebene der KLJB ist Isabel Rutkowski vor allem im internationalen Bereich und im Fachbereich Ökologie aktiv, z.B. im Bundesarbeitskreis Internationale Entwicklung oder auf den UN-Klimakonferenzen.

Allgäuerin mit internationaler Perspektive neu im Vorstand

Die 30-jährige Allgäuerin Judith Böckle wurde in den Bundesvorstand gewählt, nachdem sie bereits als Gruppenkind die KLJB kennenlernte. Neben ihrem Engagement im Vorstand ihrer Ortsgruppe und im Diözesanverband Augsburg ist sie seit 2018 auf Bundesebene im Bundesarbeitskreis Internationale Entwicklung aktiv. In ihrer Amtszeit möchte sie einen Schwerpunkt auf Menschenrechte, Verbandsentwicklung und politische Lobbyarbeit legen.

Klare Kante gegen Rechtsextremismus

Bis Sonntagmittag wurde auf der Bundesversammlung intensiv über Anträge diskutiert und diese zur Abstimmung gebracht.

Ein Beschluss, der am Sonntagmorgen gefasst wurde, beschäftigt sich mit dem zunehmenden Rechtsruck und Rechtsextremismus. Der Verband zeigt hier klare Kante und spricht sich gegen jegliche Kooperation mit rechtsextremen Parteien und Organisationen aus. Auch die Erklärung der deutschen Bischöfe, sich klar von Rechtsextremismus und rechtsextremen Parteien zu distanzieren und klarzumachen, dass Völkischer Nationalismus und das christliche Gottes- und Menschenbild unvereinbar sind, wird befürwortet. Im Rahmen dessen waren die Delegierten außerdem zu einem Studienteil eingeladen, bei dem Dr. Christian Boeser von der Universität Augsburg und Leiter des Netzwerks Poltische Bildung Bayern, zeigte, wie sich Sprachlosigkeit gegenüber populistischen Phrasen überwinden lassen und wie man sich für Demokratie stark machen kann.

Verabschiedungen im Bundesvorstand

Am Samstagabend dankten die Delegierten und Gäste mit einer Verabschiedungsfeier der Bundesvorsitzenden Sarah Schulte-Döinghaus und der Bundesseelsorgerin Carola Lutz für ihre nun endenden sechs Jahre Amtszeit.

Die 36-jährige Oberschwäbin Carola Lutz war in ihren zwei Amtszeiten vor allem verantwortlich für kirchenpolitische Themen, engagierte sich im Synodalen Weg und organisierte verbandliche Veranstaltungen wie die Gremien oder das KLJB-Bundestreffen 2022.

Die 35-jährige Ostwestfälin Sarah Schulte-Döinghaus war seit 2018 gewählte KLJB-Bundesvorsitzende und arbeitete zu Themen wie Ländliche Entwicklung und Ökologie und war zuständig für die Akademie Junges Land. Auch der ehemalige Bundesgeschäftsführer Manuel Hörmeyer sowie drei weitere scheidende Mitarbeiter der Bundestelle wurden im Rahmen des „Verabschiedungsmarathons“ für ihr Engagement geehrt.

Die Bundesversammlung tagt jedes Jahr an wechselnden Orten. Zur Bundesversammlung2025 hat der Diözesanverband München und Freising vom 06. bis zum 09. März 2025 eingeladen.

Interviewanfragen mit den neuen Bundesvorsitzenden vermitteln wir gerne.

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Rund hundert Delegierte kommen bei höchstem Gremium der KLJB zusammen       

Hirschluch, 07. März 2024. Die Bundesversammlung der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) tagt dieses Jahr vom 07. bis zum 10. März in der Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Hirschluch in Brandenburg. Zum höchsten politischen Gremium des Verbandes kommen rund hundert Delegierte aus den KLJB-Diözesan- und Landesverbänden sowie den Bundesarbeitskreisen zusammen. Auf der Tagesordnung stehen unterschiedliche Anträge und auch die Wahl zum neuen KLJB-Bundesvorstand.

Anträge, Wahlen und Studienteil  

Bis Sonntagmittag werden auf der Bundesversammlung unterschiedliche Anträge diskutiert und zur Abstimmung gebracht. Darunter wird es einen Antrag geben, der sich mit dem zunehmenden Rechtsruck und Rechtsextremismus befasst. Auch beschäftigt sich die Bundesversammlung mit den andauernden Protesten der Landwirt*innen und mit innerverbandlichen Anträgen. Die Delegierten sind außerdem zu einem Studienteil eingeladen, bei dem Dr. Christian Boeser von der Universität Augsburg und Leiter des Netzwerks Poltische Bildung Bayern, zeigt, wie sich Sprachlosigkeit gegenüber populistischen Phrasen überwinden lassen und wie man sich für Demokratie stark machen kann.

Verabschiedungen im Bundesvorstand

Nach jeweils sechs Jahren enden die Amtszeiten der Bundesvorsitzenden Sarah Schulte-Döinghaus und der Bundesseelsorgerin Carola Lutz. Die 36-jährige Oberschwäbin Lutz war in ihren sechs Amtsjahren vor allem verantwortlich für kirchenpolitische Themen, engagierte sich im Synodalen Weg und organisierte verbandliche Veranstaltungen wie die Gremien oder das KLJB-Bundestreffen 2022. Die 35-jährige Ostwestfälin Schulte-Döinghaus arbeitete seit 2018 zu Themen wie Ländliche Entwicklung sowie Ökologie und war zuständig für die Akademie Junges Land, der KLJB-Bildungseinrichtung. Mit einer Verabschiedungsfeier am Samstagabend dankt der Verband den beiden langjährigen KLJBler*innen für ihren Einsatz und feiert die gemeinsame Zeit.

Aktuelle Infos rund um die KLJB-Bundesversammlung 2024 werden auf den Social Media- Kanälen der KLJB veröffentlicht. Eine abschließende Pressemitteilung erscheint zum Ende der Versammlung.

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In der Sitzungswoche des Bundestages vom 19. bis zum 22. Februar 2024 führte der KLJB-Bundesvorstand mit Politiker*innen aller im Bundestag vertretenen demokratischen Parteien Gespräche. Ziel der Gespräche war es, die Perspektive junger Menschen auf dem Land stärker in das Blickfeld der Bundestagsabgeordneten zu rücken. So wurde die Wichtigkeit des Ausbaus von Infrastruktur, ÖPNV und Digitalisierung in Ländlichen Regionen ebenso betont wie die zukunftsfähige Ausstattung von Jugendarbeit. Zudem sprach der Bundesvorstand gezielt Politiker*innen mit Fachbereichen wie Landwirtschaft, Klimaschutz, Entwicklungspolitik oder Haushalt an, um auch Aspekte der Schwerpunktthemen der KLJB näher zu beleuchten. Auch unsere Forderung nach einer Absenkung des Wahlalters auf 14 bei allen Wahlen wurde mit vielen Mitgliedern des Bundestages angeregt diskutiert. Es wird über das Jahr fortlaufend Gespräche mit weiteren Politiker*innen geben. Die Interessensvertretung der rund 70.000 Mitglieder gegenüber Politik und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen ist eine der Kernaufgaben des KLJB-Bundesverbands.

 

Mit den folgenden Politiker*innen führte der KLJB-Bundesvorstand Gespräche

19.02.2024

Lisa Badum (Grüne) zu: Landwirtschaft + Klimaschutz, UN-Klimakonferenz in Baku

Anja Karliczek + Thomas Rachel (beide CDU) gemeinsames Gespräch zu: Ausstattung von Jugendverbandsarbeit, Jugendbeteiligung mit echter Partizipation

20.02.2024

Franziska Brantner (Grüne) zu: Digitalisierung in ländlichen Räumen, Proteste von Landwirt*innen, Jugendbeteiligungsformate der Ministerien, Ausstattung der KLJB durch BMEL

Paul Ziemiak (CDU) zu: Entwicklungsprojekte, Ausstattung der Jugendverbandsarbeit, Wahlalterabsenkung

Marlene Mortler (CSU; MEP) zu: Gene Editing, Export von Pflanzenschutzmitteln, Lieferkettengesetz

21.02.2024

Victor Perli (Linke) zu: Haushalt für Entwicklungsprojekte und Sicherheitspolitik, Generationengerechtigkeit, Mobilität in Ländlichen Räumen

Alexander Bartz (SPD) zu: neue Pflanzenzüchtungen, Ausstattung von Jugendarbeit, Migration

22.02.2024

Susanne Mittag (SPD) zu: Landwirtschaft, die Arbeit von Frauen auf Höfen, Tierwohl, gesunde Ernährung, Moorlandschaften

Sandra Bubendorfer-Licht (FDP) zu: Förderung ländlicher Räume, Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche, Wahlaltersenkung, EU-Lieferkettengesetz, Migration und Integration

Nyke Slawik (Grüne) zu: Ausbau ÖPNV, kostenloses Ticket für junge Menschen, Haushaltslage, kirchliches Arbeitsrecht, gendergerechte Sprache

Fabian Funke (SPD) zu: Bildungsarbeit gegen Rechtsextremismus, EU-Lieferkettengesetz, Schuldenbremse, Frieden

Jugendverband ist wieder auf weltgrößter Messe für Landwirtschaft und Ernährung dabei

Rhöndorf/Berlin, 18. Januar 2024. Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) ist in diesem Jahr zum 49. Mal zu Gast auf der Grünen Woche in Berlin, die vom 19. bis 28. Januar 2024 ihre Türen öffnet. Auf der weltgrößten Messe für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau widmet sich der Jugendverband dem Thema „Wasser“, insbesondere im Kontext des Klimawandels. Der entsprechende Messestand mit der Nummer 205 befindet sich dieses Jahr in Halle 3.2 ErlebnisBauernhof und wird von ehrenamtlichen KLJBler*innen betreut.

Wasser ist Quell des Lebens

„Einen Januar ohne Grüne Woche kann ich mir gar nicht vorstellen – auch für viele KLJBler*innen ist der Besuch Tradition. Mit unserem diesjährigen Standthema rücken wir Wasserknappheit, Extremregenereignisse und die Notwendigkeit, nachhaltige Wassernutzung zu fördern, in den Mittelpunkt. Besucher*innen werden auf verschiedenste Aspekte von Wasser hingewiesen und sind eingeladen, sich kritisch damit auseinanderzusetzen“, erläutert KLJB-Bundesvorsitzende Sarah Schulte-Döinghaus. An einem interaktiven Wimmelbild werden die verschiedenen Facetten des Themenkomplexes, wie z.B. Landwirtschaft, Wasserverbrauch oder Umwelt ausgeleuchtet und die Notwendigkeit aufgezeigt, nachhaltige Lösungen zu finden.

Jugendpolitische Veranstaltung und Zukunftsforum Ländliche Entwicklung

Erstmalig führt die KLJB die jugendpolitische Veranstaltung Land.Jugend.Politik. durch. Bei einem interaktiven Austausch-, Frage- und Diskussionsformat zwischen Landjugendlichen und Politiker*innen wird das Thema „Demokratie“ in den Fokus gerückt. Beim 18. BMEL Zukunftsforum Ländliche Entwicklung unter dem Motto „Land.schöpft.Wert – starke ländliche Regionen“ bietet die KLJB das Fachforum „Junge Menschen & Wertschöpfung: Verhaltensanalytische Ansätze & Lösungswege“ an. Bei dem interaktiven Fachforum geht es um die Frage, wie (junge) Menschen motiviert werden können, regional und nachhaltig zu handeln.

Gottesdienst und Landjugendempfang

Am 21. Januar 2024 lädt die KLJB zum Landjugendgottesdienst ein. Dabei werden über 300 Teilnehmer*innen aus dem gesamten Bundesgebiet in der Kirche St. Sebastian in Berlin-Mitte erwartet. Anschließend findet ein Landjugendempfang zum Kennenlernen, Vernetzen und Feiern statt.

Die Veranstaltungen der KLJB auf einen Blick:

19. bis 28.01.2024

KLJB-Messestand in der Halle 3.2, Stand 205

20.01.2024, 09.30 bis 12.00 Uhr

Land.Jugend.Politik. – Jugendverband als Basis von Demokratie, Raum Hongkong, Großer Stern, Messegelände

21.01.2024, 19.00 Uhr

Landjugendgottesdienst in der Kirche St. Sebastian, Gartenplatz, 13355 Berlin (Mitte)

24.01.2024, 16.30 bis 18.00 Uhr

Fachforum Nr. 13: „Junge Menschen & regionaler Konsum: Verhaltensanalytische Ansätze & Lösungswege“ beim Zukunftsforum Ländliche Entwicklung, CityCube, Messe Berlin (Anmeldung über das BMEL)

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Kompromisse sind wichtig, sie lösen aber nicht die Wurzel des Problems

Rhöndorf, 14. Januar 2024. Landwirtschaftliche Lebens- und Wirtschaftsweisen wurden nicht nur zur Gründungszeit der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) vor über 75 Jahren diskutiert, sondern jedes Jahrzehnt brachte seine eigenen Herausforderungen mit sich. Die KLJB bringt sich seither in die Debatten ein und formulierte zuletzt eine klare Vision davon, wie die Landwirtschaft der Zukunft aussieht. Die Landwirtschaft in Deutschland spielt – damals wie heute – eine zentrale Rolle und doch wird politisch und gesellschaftlich zu wenig für ihren Erhalt getan.

Herausforderungen in der Landwirtschaft sind nicht neu

Die im Rahmen des Abbaus von klimaschädlichen Subventionen der Landwirtschaftsbranche auferlegten Änderungen im Bereich der KFZ-Steuer und der Argardiesel-Rückvergütung haben das Maß zum Überlaufen gebracht. Denn seit Jahren haben politische Entscheidungsträger*innen die bäuerliche Landwirtschaft aus dem Blick verloren. „Landwirt*innen verbringen heutzutage mehr Zeit am Schreibtisch, als auf dem Land. Schuld daran sind zu viele bürokratische Anforderungen! Wir müssen dokumentieren und nachweisen, Anträge schreiben und Formulare ausfüllen sowie immer neue und verschärfte Regelungen und Verordnungen einhalten – das hat nichts mehr mit praxistauglichen und sinnvollen Vorgaben zu tun!“, macht Dorothee Krechtmann vom Bundesarbeitskreis Land der KLJB klar. Sie führt weiter aus: „Die steigenden Auflagen verursachen höhere Kosten, die gegenüberstehenden Erlöse sinken oder sind maximal gleichbleibend. Leider ist auch oft nicht klar, welche Ziele die Politik mit den neuen Anforderungen verfolgt. Mir erschließt sich beispielsweise nicht, wie es mehr Tierwohl durch das Ausfüllen einer zweiseitigen Checkliste geben kann.“

Demokratie braucht Kompromisse

Der KLJB ist wichtig, dass verschiedene Positionen verhandelt werden müssen. Die aktuellen Bäuer*innen-Demonstrationen sind aus Sicht der KLJB der Versuch auf die dramatische Lage auf deutschen Höfen aufmerksam zu machen. Bundesvorsitzende Sarah Schulte-Döinghaus bringt es auf den Punkt: „Unsere Betriebe sind einzigartig und gesamtgesellschaftlich müssen wir dafür sorgen, dass nicht noch mehr Landwirt*innen aufgeben oder junge Menschen sich erst gar nicht für den Beruf entscheiden! Niemand von uns kann ohne eine vielfältige, breit aufgestellte und zukunftsorientiere Landwirtschaft überleben. Deswegen unterstützen wir die Demonstrationen auch.“ Besonders wichtig ist, dass Ergebnisse von Dialogformaten wie der Zukunftskommission Landwirtschaft oder der Borchert Kommission auch konsequent umgesetzt werden. „Seit Jahren liegen gute Ideen zur Veränderung vor. Dennoch passiert zu wenig. Politische Akteur*innen sollten sich selbst ein Bild von der Landwirtschaft machen. Es ist wichtig, mit den Betroffenen direkt zu kommunizieren. Dies ist auch ein Appell an alle Landwirt*innen, denn Kommunikation ist keine Einbahnstraße und wir alle können unsere Anliegen beispielsweise an die Mitglieder des Bundestages heranbringen. Aber bitte nur in faktenbasierten Diskussionen ohne verbale oder physische Angriffe und rechte Hetze!“, so Schulte-Döinghaus.

Gemeinsam die nächsten Schritte gehen

Die Grüne Woche, die Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau, bietet vom 19. bis 28. Januar 2024 eine hervorragende Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen. Auf dem ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 befindet sich auch der Messestand der KLJB (Nr. 205). Besucher*innen sind herzlich Willkommen sich am Stand der KLJB über die Zukunft der Landwirtschaft auszutauschen oder auch einen vertieften Einblick in das Standthema Wasser zu wagen. Bundesvorsitzende Schulte-Döinghaus freut sich über einen Austausch und hebt hervor, dass „in Zeiten der Klimaerhitzung mit verheerenden Dürren und Starkregenereignissen weitere Herausforderungen auf die Landwirtschaft zukommen. Wir dürfen das Ziel der Klimaneutralität nicht aus den Augen verlieren und gleichzeitig müssen, um auf den Abbau der klimaschädlichen Subventionen zurück zu kommen, die Rahmenbedingungen passen und nicht zu Lasten der Erzeuger*innen unserer Nahrungsmittel gehen.“

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der Engel erscheint den Hirten und ruft aus „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden
auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.“ Aktuell wünschen wir uns nichts
mehr, als Frieden auf Erden. Was bleibt von der Botschaft des Engels im Jahr 2023?
Wir besinnen uns auf den 1. Korintherbrief, denn die Liebe und die Solidarität sind
es, die nicht nur unseren Verband so stark machen, sondern die auch die Welt sehr
braucht. Lasst uns mit unserem Tun Liebe in die Welt tragen, damit die Botschaft des
Engels auch dieses Jahr aktuell bleibt.

Wir sagen vielen herzlichen Dank für die wichtige Unterstützung in diesem Jahr und
wünschen Ihnen und Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest, Gottes Segen und Gesundheit.

Der KLJB-Bundesvorstand

Carola Lutz    Jannis Fughe    Sarah Schulte-Döinghaus

KLJB-Delegierte fordern klareres Bekenntnis zu fossilem Ausstieg

Rhöndorf/Dubai, 13. Dezember 2023. Die Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP28) in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) ist zu Ende. Das Abschlussdokument musste in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch nachgebessert werden. Trotzdem bleibt der Abschied von Kohle, Öl und Gas nur vage und nicht mehr als eine Empfehlung. Für die KLJB waren Isabel Rutkowski (MIJARC Europa), Marietheres Kleuter (KLJB Münster), Anna Weber (KLJB München und Freising) und Manuel Rettner (KLJB Würzburg) nach Dubai gereist, um die Verhandlungen kritisch zu begleiten und der jungen Generation eine Stimme zu geben.

Fossiler Ausstieg ist überfällig

Die Austragung der Klimakonferenz in Dubai unter der Präsidentschaft des Öl-Chefs Al Jaber ließ viele schon vor Konferenzbeginn befürchten, dass der Ausstieg aus fossilen Energieträgern von einer starken Lobby verhindert werden würde. „Es ist ein wichtiger Schritt, dass fossile Energien als Treiber der Klimakrise benannt wurden und der Ausstieg empfohlen wird. Das ist aber zu wenig“, stellt Isabel Rutkowski klar. „Was wir brauchen ist ein schneller, gerechter und vor allem vollständiger Ausstieg aus den Fossilen, wenn wir das 1,5 Grad-Limit halten wollen. Die EU und auch Deutschland haben den Ländern des Globalen Südens dafür aber nicht genug finanzielle Unterstützung zugesichert. Allerdings ist ein Ausstieg für viele Länder dann überhaupt erst möglich“, führt sie weiter aus.

Wenige kleine Erfolge

Als kleiner Erfolg wurde gleich zu Beginn der Verhandlungen die Operationalisierung des Fonds für Schäden und Verluste gewertet. „Es ist gut, dass der Fonds für Schäden und Verluste durch die Klimakrise beschlossen wurde. Jetzt liegt es an den beteiligten Staaten, dass sie den Fonds mit ausreichend Geld befüllen sowie klare und faire Mechanismen für die Ausschüttung der Gelder erarbeiten. Der Fonds darf kein zahnloser Tiger werden“, fordert Manuel Rettner. Andere Bereiche wie die Anpassungsfinanzierung oder Menschenrechte wurden dagegen erneut kaum in den Beschlüssen erwähnt. „Landwirtschaft und Ernährungssysteme machen etwa ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen aus, tauchen in der Abschlusserklärung zur Globalen Bestandsaufnahme aber nur am Rande auf. Ohne eine Transformation des Agrar- und Ernährungssektors kann das 1,5 Grad-Limit nicht gehalten werden“, erklärt Anna Weber.

Jugendverbände zeigen sich präsent auf der COP

Neben der KLJB waren auch viele weitere Jugendverbände vor Ort. „Gemeinsam haben wir uns für die Forderungen junger Menschen eingesetzt und u.a. mit Außenministerin Annalena Baerbock und Umweltministerin Steffi Lemke gesprochen. Neben politischer Lobbyarbeit standen für uns auch die Vernetzung und der Austausch mit jungen Aktivisti weltweit im Fokus. Nur so können wir die verschiedenen Lebensrealitäten gegenseitig besser verstehen und vereinen“, schließt Marietheres Kleuter.

Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands setzt sich schon lange für Klimagerechtigkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung ein. Seit 2018 ist die KLJB offiziell als Beobachtungsorganisation der UN-Klimaverhandlungen akkreditiert.

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Vier KLJB-Delegierte begleiten die Verhandlungen kritisch mit

Rhöndorf/Dubai, 29. November 2023. Die Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP28) beginnt morgen in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate). Bis mindestens zum 12. Dezember 2023 treffen sich hochrangige Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft, um über drängende Fragen der Klimapolitik zu sprechen. Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) nimmt wieder als offizielle Beobachter*innenorganisation an der COP28 teil. Sie wird durch vier junge Menschen vertreten, die die Verhandlungen kritisch begleiten. Nach Dubai reisen Isabel Rutkowski (MIJARC Europa), Marietheres Kleuter (KLJB Münster), Anna Weber (KLJB München-Freising) und Manuel Rettner (KLJB Würzburg).

Fossiler Phase-Out jetzt!

Die Austragung der Klimakonferenz in Dubai unter der Präsidentschaft des Öl-Chefs Al Jaber war schon lange vor Konferenzbeginn kritisiert worden und ist hochumstritten. Wie auch bei der letzten Klimakonferenz ist eine große Einflussnahme der fossilen Lobby bei der COP28 zu befürchten. „Ungeachtet der Präsenz einer starken Lobby der fossilen Energie fordern wir den sofortigen Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Es braucht eine schnelle Abwendung von Kohle, Öl und Gas in allen Sektoren und natürlichen einen Stopp aller Subventionen in diesem Bereich. Nur so ist das 1,5°C-Limit noch zu halten“, stellt der KLJB-Delegierte Manuel Rettner klar.

Klares Bekenntnis zu Erneuerbaren Energien erwartet

Die KLJB erwartet ein klares Bekenntnis und ein konkretes Ziel für den Ausbau von sauberen und sicheren Erneuerbaren Energien. „Die jährlichen Investitionen müssen drastisch erhöht werden. Wir sehen hier insbesondere die reichen Länder mit hohen Emissionen in der Pflicht, den Ländern des Globalen Südens mit finanziellen Mitteln und Technologietransfer zu helfen“, fordert Anna Weber. Auch klimakrisenbedingte Schäden und Verluste sind ein drängendes Thema. Hier muss es unbedingt Zusagen für eine angemessene Ausstattung des Loss-&-Damage-Fonds (L&D-Fonds) geben, um betroffene Länder und Menschen so schnell wie möglich zu unterstützen. „Der Themenkomplex rund um Ernährung und Landwirtschaft ist ein relevanter Lösungsbereich in der Klimakrise. Wir erwarten, dass daraus ein größeres Verhandlungsthema wird und auch eine Finanzierung der klimagerechten Transformation des Ernährungssystems vereinbart wird“, fügt Marietheres Kleuter hinzu.

Jugendverbände sehr präsent auf der COP

Wie auch in den Vorjahren wird die KLJB innerhalb der jungen deutschen Vernetzung mit den unterschiedlichen anwesenden Jugendvertreter*innen zusammenarbeiten und durch Gespräche, Side Events und Aktionen ihre Anliegen vorbringen. „Es bleibt eine wichtige Aufgabe als Jugendvertreter*innen vor Ort zu zeigen, dass wir genau hinschauen und stärkere Ambitionen einfordern, um unsere Zukunft zu sichern“, stellt die Delegierte Isabel Rutkowski klar. „Dubai ist für die internationale Zivilgesellschaft schwer zugänglich. Wir erwarten von der UN die Sicherstellung von freier Meinungsäußerung und der Möglichkeit zu protestieren“, fügt sie hinzu.

Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands setzt sich schon lange für Klimagerechtigkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung ein. Seit 2018 ist die KLJB offiziell als Beobachter*innenorganisation der UN-Klimaverhandlungen akkreditiert.

Gerne vermitteln wir Interviews mit den KLJB-Delegierten in Dubai.

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