Beginn und fünfziger Jahre

Ein Patron für die KLJB, Wallfahrten & ein neues Bildungsprogramm

 

Gründung der KLJB

Sie geht einher mit der Gründung des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im März 1947. In der ersten „Ordnung des BDKJ“ erscheint die KLJB als eine der Gruppierungen, die die katholische Jugend Deutschlands repräsentierten. Der Name „Bewegung“ liegt auch in dem engen Kontakt zum französischen Nachbarverband begründet. Es ging von Anfang an nicht um Reden oder besinnliches Betrachten, sondern stets um aktives Verändern und Verbessern des Lebens und der Kirche auf dem Land. Bereits in der ersten Ordnung des BDKJs taucht die Landjugend als eigene Gruppe, bzw als „Aktion“ auf; Eifer, Enthusiasmus und Einsatzwille waren prägend.

  • 24. – 28.03.1947: In Hardehausen wird die erste „Ordnung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend“ verabschiedet. Die KLJB zählt zu den Gründungsmitgliedern.
  • 18. – 23. Mai 1947: Nach der Gründung der Aktion ,,Landjugend“ wurde nach Zielen, Aufgaben und Organisation gesucht. Deshalb fand in Altenberg eine Tagung statt um diese zu klären.

Die „ländlichen Seminare“, eine Veranstaltungsform zwischen Gruppenstunden und Kursen, werden erfolgreich etabliert. Themen sind die landwirtschaftliche Ausbildung genauso wie die soziale Situation der Dörfer oder die internationale Entwicklung. Anfangs gab es eine katholische Männer- bzw. Frauenjugend.

Die darauf folgenden 50er Jahre der Landjugend waren von einem Mann ganz besonders geprägt- nämlich von Dr. Emmeran Scharl, Landesseelsorger von Bayern.

Er war einer der Pioniere der Landjugend, denn nach dem Krieg, in dem die Landjugend unterdrückt und verdrängt wurde, erstellte er ein neues Konzept für die ,,Aktion Landjugend“, das von seiner Basis her mit dem von heute immer noch eine sehr große Übereinstimmung findet.

Außerdem war er der Redakteur der Landjugendzeitschrift für Süddeutschland, ,,Der Pflug“ , die ihre Erstauflage im Jahre 1948 hatte und deren Höchstauflage bei einer Zahl von 60.000 lag.

Die katholische Landjugend formulierte (unter Einwirkung von Dr. Scharl) fünf Bildungsziele (Oktober 1949)

  • Wir sind christgläubig: dienen der lebendigen Kirche.
  • Wir sind berufstüchtig: dienen dem verantwortungsbewussten Berufsstand.
  • Wir sind zuchtvoll: dienen der gesunden Familie.
  • Wir sind heimattreu: dienen dem einträchtigen Dorf im sozial geordneten Volk.
  • Wir sind wahrhaftig sozial: dienen den weltweiten Aufgaben in Kirche und Landvolk.

Am 18. November 1951 fand die erste Romreise der katholischen Landjugend statt, bei der Papst Pius XII die Landjugendlichen mit einer mitreißenden Ansprache anregte, den christlichen Glaubenin seiner ganzen Vielfalt zu leben.

Auf der Rückfahrt der Romreise befragte Dr Emmeran Scharl am 20. November 1951 die Landjugendlichen, ob sie Klaus von Flüe- ,,Bruder Klaus“ – zum Patron haben wollen und als diese begeisternd ,,JA“ riefen, wurde Bruder Klaus von Dr Scharl zum Patron der KLJB ausgerufen.

Im Jahre 1952 kam unter der Leitung von Karl Büscher die Erstauflage des ,,Sämann“ heraus, eine Monatszeitschrift für die Landjugend, die sozusagen das Gegenstück zum ,,Pflug“ war.

Schon nach wenigen Jahren hatten die Verantwortlichen, darunter Dr Emmerad Scharl, in der Katholischen Landjugend viel erreicht. Das zeigt sich an dem Beispiel, dass sich 50.000 KLJBler*innen, beim ersten Landestreffen der KLJB Bayern im Mai 1953 , in Altötting versammelten und somit die größte Wallfahrt in der Geschichte dieser Stadt verzeichnen konnten.

In dieser Zeit lernten die Landjugendlichen , dass es gilt, auch über die Grenzen hinauszuschauen und somit schlossen sie sich der MIJARC (internationale Katholische Landjugendbewegug) an und es fand eine besondere ,,Völkerverbrüderung“ statt.

Andere geschichtliche Fakten in den 50-er Jahren:

  • Zum Landjugendtag „zwischen Weser und Ems“ kommen im Juli 1952 mehr als 30.000 KLJBler*innen nach Lingen.
  • 1955/1956 – Die KLJB gibt sich zum ersten mal ein Jahresthema: „Das christliche Menschenbild“