Zweite Ökumenische Landkonferenz der Landverbände

Veränderungen gemeinsam gehen

Bad Brückenau, 23. April 2018. Bei der Zweiten Ökumenischen Landkonferenz im Haus Volkersberg bei Bad Brückenau (Kreis Bad Kissingen) diskutierten vom 20. bis 21. April 2018 rund 40 Teilnehmende aus katholischen und evangelischen Verbänden mit Gästen aus Gesellschaft, Politik und Kirche zum Thema Leben auf dem Land. Die Veranstaltung war die zweite ökumenische Kooperation dieser Art, bei der Wege, Initiativen, Ideen und Motivationen aufzeigt wurden, um die Ländlichen Räume vorwärtszubringen.
In verschiedenen Gesprächsrunden, Workshops und bei einem Gastvortag von Prof. Dr. Karl Martin Born der Universität Vechta zum Thema „Ressourcen und Prozesse zur Bewältigung der Herausforderungen in Ländlichen Räumen“ wurde deutlich, dass eine effektive Weiterentwicklung der Ländlichen Räume nur gemeinsam im Netzwerk gelingen kann. In einer Grußbotschaft erklärte Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft: „Ehrenamt braucht Hauptamt, damit es weiterbestehen kann. Wir brauchen Förderprogramme in Ländlichen Räumen, schnelles Internet, wir brauchen Experimentierregionen.“

Mit gutem Beispiel voran gehen
In sieben Workshops wurden spannende Modellprojekte und Initiativen vorgestellt, die exemplarisch zeigen, wie Leben auf dem Land gelingen kann und welche neuen Herausforderungen sich dabei stellen.
„Wir müssen hartnäckig sein, wenn es um Visionen für die Ländlichen Räume geht, weil wir diejenigen sind, die etwas vorbereiten, dessen Früchte wir nicht selbst ernten. Aber die Früchte werden kommen, wenn wir einen langen Atem haben“, bekräftigte Daniel Steiger, Bundesseelsorger der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands. „Bei den vielen Prozessen ist es wichtig zu sehen, dass Ländlicher Raum nicht gleich Ländlicher Raum ist“, unterstrich Ricarda Rabe vom Evangelischen Dienst auf dem Land in der Evangelischen Kirche in Deutschland. „Wir müssen die Vielfalt und das unterschiedliche Potenzial darin erkennen. Veränderung ist überall möglich, nur eben jeweils anders, das sollte uns bewusst sein.“
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war der Graphic Recorder Matthias Schwert, der die diskutierten Inhalte zeichnerisch festgehalten hat. Nach 24 Stunden endete die Tagung mit einem ökumenischen Gottesdienst im Freien.

Erstmalig richtete sich die Tagung an Teilnehmende aus ganz Deutschland. Gemeinsame Organisatoren der Zweiten Ökumenischen Landkonferenz waren die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB), die Evangelische Landjugend in Bayern (ELJ), der Evangelischer Dienst auf dem Land in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EDL), die Katholische Landvolkbewegung Deutschlands (KLB) sowie der Verband der Bildungszentren im Ländlichen Raum in Bayern und das Lernwerk Volkersberg.
Mehr Informationen und ein druckfähiges Foto finden sie auf www.kljb.org.

Die KLJB (Katholische Landjugendbewegung Deutschlands) ist ein Jugendverband mit bundesweit 70.000 Mitgliedern. Sie vertritt die Interessen Jugendlicher in ländlichen Räumen und engagiert sich für eine aktive und lebendige Kirche. Als engagierte Christinnen und Christen gestalten Jugendliche in der KLJB mit an der Zukunft der Gesellschaft und setzen sich für eine gerechte und zukunftsfähige Welt ein. Im Rahmen der MIJARC (Mouvement International de la Jeunesse Agricole et Rurale Catholique) setzt sich die KLJB auch weltweit für Solidarität und eine nachhaltige ländliche Entwicklung ein.

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