Die Klimakrise macht keine Pause!

KLJB unterstützt Klimastreik am 25. September 2020

Rhöndorf, 22. September 2020. Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) ist Teil des offiziellen Unterstützer*innenkreises des nächsten Klimastreiks am kommenden Freitag, 25. September 2020. In zahlreichen deutschen Städten wird Corona-konform unter dem Motto „#KeinGradWeiter“ gegen die Klimakrise demonstriert.

Weichen für eine sozial-ökologische Transformation jetzt stellen

„Die Corona-Pandemie hat ein enormes Beispiel statuiert, wie in kurzer Zeit und mit hohem Ressourceneinsatz politisch entschlossen gehandelt werden kann. Ebenso entschlossen sollten die politischen Entscheidungsträger*innen jetzt der Klimakrise entgegen treten“, betont KLJB-Bundesvorsitzende Daniela Ordowski. „Konjunkturprogramme, insbesondere in Zeiten der Krise, müssen sozial und klimagerecht gestaltet werden“, führt die Bundesvorsitzende weiter aus. Die Krise soll als Startpunkt für eine sozial-ökologische Transformation genutzt werden, hin zu einer nachhaltigen klimabewussten und –gerechten Zukunft. „Es ist eine riesen Chance wenn nicht Verpflichtung, jetzt die Weichen hin zu einem nachhaltigeren Morgen zu stellen und ein „Einfach-Weiter-So“ endlich hinter sich zu lassen“, fordert Ordowski.

Europäische Klimaziele ambitioniert gestalten

Im Rahmen der aktuellen Verhandlungen über die Erhöhung nationaler Klimaziele weltweit, solle auch die Europäische Union ambitioniert für den Klimaschutz eintreten. „Mit den Pariser Klimazielen hat sich die EU verpflichtet, ihre Emissionen drastisch zu reduzieren. Um dem 1,5-Grad-Ziel gerecht zu werden,  müssen die wissenschaftlich geforderten mindestens 65% Emissionsminderung bis 2030 unbedingt verfolgt werden“, unterstreicht die Bundesvorsitzende klar. Auch das Klimalangfristziel 2050 sowie alle Zwischenziele müssten konsequent umgesetzt, wenn möglich vorgezogen und nachgeschärft werden. Treibhausgasneutralität solle zudem weit vor 2050 erreicht werden sowie ein Kohleausstieg bis 2030. „Im European Green Deal ist die nachhaltige Gestaltung ökologischer und sozialer Belange auf europäischer Ebene fest verankert. Als Masterplan soll dieser Berücksichtigung in jeglicher politischer Entscheidung finden. Insbesondere in Bezug auf das EU-Klimaziel 2030 erwächst vor diesem Hintergrund eine besondere Handlungskonsequenz jetzt ambitioniert und entschlossen für den Klimaschutz einzutreten“. Zusätzlich kommt Deutschland durch die aktuelle Europäische Ratspräsidentschaft in diesem Kontext eine besondere Rolle zu.

Klimaschutz als Auftrag globaler Gerechtigkeit begreifen

Während die Klimakrise die ärmsten Länder im Globalen Süden jetzt bereits am meisten trifft, verstärkt die Corona-Pandemie die herausfordernden Lebensrealitäten vor Ort zusätzlich. „Als Industrienationen und größte CO2-Emittent*innen müssen wir Verantwortung und Solidarität zeigen. Klimaschutz ist der zentrale Schlüssel einer nachhaltigen und gerechteren Zukunft.“ Die Natur sei unsere engste Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise und sollte als solche behandelt werden. Ordowski erläutert: „Als katholischer Jugendverband ist die Bewahrung der Schöpfung für uns immer auch eine Frage der Gerechtigkeit, global wie in Bezug auf zukünftige Generationen“. Auf Basis des Beschlusses „Klimaschutz ist Generationengerechtigkeit!“ des BDKJ-Hauptausschusses vergangenes Wochenende, wird sich die KLJB noch intensiver mit dem Thema auseinandersetzen. „Wir müssen uns klar machen: Die Klimakrise macht keine Pause! Deshalb gehen wir mit vielen anderen am Freitag für das Klima auf die Straße und fordern einen ambitionierten Klimaschutz jetzt“.

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