KLJB setzt ein Zeichen gegen den Hunger in der Welt

Bleibeperspektiven in ländlichen Räumen Kenias durch nachhaltige und klimafreundliche Landwirtschaft

Rhöndorf, 30. September 2021. KLJBler*innen setzen am 3. Oktober im Rahmen des Erntedankfestes bundesweit ein Zeichen gegen den Hunger in der Welt und für solidarisch gelebte Nächstenliebe. Bei der jährlichen Minibrotaktion verteilen Ortsgruppen selbst- oder von der örtlichen Bäckerei gebackene kleine Brote und sammeln Spenden für gemeinnützige Projekte in Ländern des Globalen Südens.

Ein Minibrot mit großer Wirkung

„Die Minibrotaktion zu Erntedank ist in der KLJB bereits seit vielen Jahren Tradition. Wir sind dankbar für die Gaben Gottes, vor allem sichtbar in den Erträgen der Landwirtschaft und für die tägliche Arbeit der Landwirt*innen. Dennoch sind wir uns bewusst, dass unsere Situation sehr privilegiert ist, während gleichzeitig Menschen Hunger leiden, besonders in Ländern des Globalen Südens. Als Christ*innen sehen wir unseren Auftrag nicht nur darin, auf diese Problematik aufmerksam zu machen, sondern darin uns aktiv für die Bekämpfung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeiten weltweit einzusetzen“ erläutert der KLJB-Bundesvorsitzende Jannis Fughe. Mit Spenden, die während der Minibrotaktion gesammelt werden, soll in diesem Jahr besonders das Projekt Lamu Jamii von KLJB, ILD (Internationaler Ländlicher Entwicklungsdienst) und SACDEP (Sustainable Agriculture Community Development Programme Kenya) in Kenia gefördert werden.

Lamu Jamii – Bleibeperspektiven in ländlichen Räumen Kenias

Die KLJB blickt mit dem Projekt Lamu Jamii bereits auf eine zwanzigjährige Erfolgsgeschichte im Nord-Osten Kenias zurück. Dabei setzt sie auf die Expertise von Landwirt*innen und Bewohner*innen ländlicher Räume in Kenia selbst und unterstützt diese strukturell und im Dialog, die eigene Region lebenswert zu gestalten und die klimatisch-regionalen Best-Practice-Methoden weiter zu verbreiten. Durch eine auf der Bundesversammlung im März dieses Jahres beschlossene Erweiterung des Projektes werden zukünftig bis zu 1.700 benachteiligte Kleinbäuer*innenfamilien und rund 660 Jugendliche in demokratisch strukturierten Gruppen erreicht. Das Projekt unterstützt sie dabei, Ernährungs- und Einkommenssicherung für sich und die Region zu entwickeln. „Einen besonderen Fokus legen wir auf die Förderung von Frauen und Jugendlichen sowie nachhaltige und klimafreundliche Landwirtschaft. Dabei ist es uns jedoch wichtig, auf die Ressourcen und Expertisen der Kenianer*innen zu bauen, denn sie kennen die eigenen Lebensbedingungen am besten. Durch einen demokratischen Ansatz in Ortschaften bauen die Familien eigenes Vermögen auf, das die Grundlage für einen gemeinsamen Fonds bildet, aus dem gegenseitig Projekte gefördert werden. So ist die Entwicklung in der Region langfristig und nachhaltig ohne Gelder aus Deutschland gesichert. Wir möchten Impulse setzen und unterstützen, wo es möglich ist. Dabei haben wir das Ziel, zu empowern, ohne Abhängigkeiten zu schaffen“, erklärt Jannis Fughe.

Bleibeperspektiven in ländlichen Räumen

Das Leben in ländlichen Räumen ist weltweit herausfordernd. Obwohl die Landwirtschaft die grundlegenden Erzeugnisse für das Überleben der Menschen liefert, führen der Preisdruck auf den internationalen Märkten und die wachsende Konkurrenz dazu, dass Landwirt*innen von ihrer Arbeit kaum leben können. „Der Klimawandel trifft Landwirt*innen durch anhaltende Dürre und häufigere Starkwetterereignisse besonders hart, auch hier in Europa.“, sagt Jannis Fughe. Die KLJB ist dankbar für alle Landwirt*innen und ihren enormen gesellschaftlichen Beitrag. Deshalb setzt sie sich auch für die Stärkung ländlicher Räumen und die Wertschätzung von Lebensmitteln ein.

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