Wertschätzung für Produkt und Produzent*innen

AgrarBündnis veröffentlicht Kritischen Agrarbericht

Berlin, 20. Januar 2022. Bereits zum 30. Mal präsentiert das AgrarBündnis e.V. den kritischen Agrarbericht, dieses Jahr mit dem Schwerpunkt „Preis Werte Lebensmittel“. Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) als Teil des vielfältigen AgrarBündnisses begrüßt die thematische Ausrichtung, wo sie doch selbst bereits 2017 einen Beschluss zum Thema „Lebensmittel wertschätzen“ getroffen hat.

Politik muss ins Handeln kommen

„Uns ist es wichtig, dass es ein stärkeres Verantwortungsbewusstsein bei Produzent*innen, verarbeitenden Betrieben, dem Einzelhandel sowie bei Verbraucher*innen gibt und die Rolle der Landwirtschaft in unserer Gesellschaft hervorgehoben wird. Daher begrüßen wir auch ausdrücklich die aktuellen Äußerungen insbesondere des neuen Landwirtschaftsministers Cem Özdemir, für fairere Preise für Landwirt*innen sorgen zu wollen“, betont Bundesvorsitzende Sarah Schulte-Döinghaus. Bereits in seiner Rede im Bundestag und auch beim kürzlich stattgefundenen Agrarkongress des Bundesumweltministeriums betont Özdemir die Wichtigkeit von hochwertigen Lebensmitteln zu angemessenen Preisen, die für ein ausreichendes Einkommen in der Landwirtschaft sorgen. Das könne und müsse man ändern, betonte der Minister. „Es darf aber nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleiben. Wir müssen vom Reden ins Handeln kommen! Wichtig ist dabei, bereits erarbeitete Vorschläge und Konzepte miteinzubeziehen, wie beispielsweise die Handlungsempfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft“, stellt Schulte-Döinghaus heraus.

Kritischer Agrarbericht nimmt zu aktuellen Debatten Stellung

Ernährungspolitik sei auch soziale Politik, war außerdem aus der Debatte im Bundestag herauszuhören. Auch dem Redaktionsteam des kritischen Agrarberichts ist es wichtig, die ganze thematische Breite der agrarpolitischen Debatten vor dem Hintergrund der europäischen und auch weltweiten Entwicklungen abzubilden. Konzepte, Ideen und Praxisbeispiele zeigen auf, wie mögliche Alternativen eines bestehenden Agrarsystems aussehen und die Transformation der Landwirtschaft vorangebracht werden könne. Die faire Belohnung von geleisteter Arbeit und die Honorierung von Wertschöpfung spielen dabei eine zentrale Rolle. Bei Lösungsansätzen lohnt auch ein Blick ins europäische Ausland. Bestellt und heruntergeladen werden kann der kritische Agrarbericht unter: www.kritischer‑agrarbericht.de

Gemeinsam Verantwortung übernehmen

Abschließend macht Sarah Schulte-Döinghaus klar: „Eine große Macht über Qualität, Wert und Vielfalt im Lebensmittelbereich liegt auch bei Verbraucher*innen. Sie haben durch ihr Konsumverhalten Einfluss auf den Markt und somit drauf, welche Produkte gefragt sind und zu welchem Preis sie angeboten werden. Jede*r von uns kann etwas tun. Gerade zu Beginn des neuen Jahres können wir neue Vorsätze fassen. So können wir alle zusammen unsere Bäuerinnen und Bauern unterstützen und einen ersten Schritt in die richtige Richtung gehen!“ Dies entbindet aber nicht die Verantwortungsträger*innen aus Politik, Handel und Gesellschaft die weiteren notwendigen Schritte einzuleiten.

 

Downloads