3. Synodalversammlung – Zeit für Entscheidungen

Katholische Landjugendbewegung drängt auf mutige Beschlüsse

Rhöndorf, 01. Februar 2022. Vom 03. bis zum 05. Februar 2022 tagt die Dritte Synodalversammlung des Synodalen Weges in Frankfurt am Main. Mit Carola Lutz (Bundesseelsorgerin; Beraterin im Synodalforum Macht und Gewaltenteilung) und Daniela Ordowski (Bundesvorsitzende; Synodalforum Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche) nehmen auch zwei Mitglieder aus dem Bundesvorstand der KLJB an den Beratungen teil. Neben der 1. Lesung von Handlungstexten unter anderem zum Diakonat der Frau und zur lehramtlichen Neubewertung von Homosexualität könnten bei einer 2. Lesung erste Forderungen des Synodalen Weges beschlossen werden.

Den Worten Taten folgen lassen

„Nach nun mehr als zwei Jahren intensiver Beratung ist es an der Zeit, die ersten Beschlüsse zu fassen“ sagt Bundesseelsorgerin Carola Lutz. „Viele Menschen in den Verbänden und Gemeinden verfolgen den Synodalen Weg und legen große Hoffnung in eine Erneuerung der katholischen Kirche in Deutschland. Die Geduld auf Veränderung zu hoffen ist nun vorbei.“ Alle vier Foren haben bereits konkrete und fundierte Beschlussvorlagen in die Synodalversammlung eingebracht. Die konstruktive Verhandlung der Anträge bis zum Schluss und die verbindliche Umsetzung der Beschlüsse der Synodalversammlung sind notwendig, um den wahren Willen zur Veränderung deutlich zu machen. „Nur so kann sie die Botschaft Christi vom Reich Gottes, das sich an Gerechtigkeit und Menschenliebe messen lassen muss, glaubwürdig und fruchtbringend verkünden. Und nur so hat die katholische Kirche für uns eine Zukunft“, macht Carola Lutz deutlich.

Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde

Als Stimme von 70.000 jungen Katholik*innen in Deutschland fordert die KLJB in einem Beschluss zum Synodalen Weg aus dem Herbst 2021, die Anliegen junger Christ*innen für die Zukunft ihres Glaubens und unserer Kirche zu hören und ernst zu nehmen. „Mit dem Beschluss fordern wir alle Synodale dazu auf, mutige Entscheidungen für die Zukunft der Kirche zu treffen, die dem Zeugnis des Evangeliums gerecht werden und die Menschenrechte einhalten. Der Diskriminierung von Frauen, queeren Menschen und allen unterdrückten Minderheiten müssen wir ein Ende setzen und dem Missbrauch von Macht und Verantwortung den Nährboden entziehen“ erläutert Daniela Ordowski. „Besonders die Ereignisse der letzten Wochen rund um das Münchner Gutachten und die beeindruckende Initiative #OutInChurch zeigen nachdrücklich, wie dringend sich die Strukturen dieser Kirche wandeln müssen“, betont Ordowski. Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde, in der die katholische Kirche in Deutschland sich den drängenden Reformen stellen muss, um die Risikofaktoren von Missbrauch zu beseitigen, Strukturen zu schaffen, die die lückenlose Aufklärung ermöglichen, und sich grundlegend zukunftsfähig aufzustellen. Nur so kann sie der eigenen Forderung nach Nächstenliebe Rechnung tragen.

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