KLJB-Delegation setzt sich für mehr Klimagerechtigkeit ein
60. Klima-Zwischenverhandlungen in Bonn gestartet
Bonn, 05. Juni 2024. Diese Woche beginnen die Klima-Zwischenverhandlungen in Bonn, um die 29. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen im November 2024 in Baku, Aserbaidschan vorzubereiten. Vom 03. bis 13. Juni tagen die sogenannten Nebenorgane des Klimasekretariats der Vereinten Nationen und sprechen über die immer drängender werdenden Fragen der internationalen Klimapolitik. Die KLJB nimmt wie bereits in den letzten Jahren als offizielle Beobachterorganisation an den Verhandlungen teil. „Die COP steht aufgrund fehlender Verbindlichkeit und Fortschritte in der Kritik. Um neues Vertrauen in die internationale Gemeinschaft fassen zu können, braucht es jetzt zentrale Beschlüsse.“, sagt Lorenz Hund (KLJB Marbach), der Teil der KLJB-Delegation ist. Mit dabei sind außerdem Luis Lütkehellweg (Mitglied des Bundesarbeitskreises Internationale Entwicklung der KLJB), Johanna Ritter (KLJB Freiburg) und Lea Fernengel (Bildungsreferentin an der KLJB-Bundesstelle).
Klimafinanzierung als zentrales Thema
Dieses Jahr steht ein neues Klimafinanzierungsziel im Fokus der Verhandlungen in Bonn. Es soll das bisherige Ziel von jährlich 100 Milliarden US-Dollar ersetzen und ist zentraler Bestandteil in der Umsetzung des Pariser Abkommens. Aufgrund von nicht erfüllten Verpflichtungen der Industriestaaten in der bisherigen Klimafinanzierung sind die Verhandlungen herausfordernd und teils von Misstrauen geprägt. „In Bonn müssen Zusagen zur Klimafinanzierung erfolgen, um die Weichen für neue ambitionierte Klimapläne zu stellen, die die geforderte Emissionsreduzierung erfüllen.“, erläutert Fernengel.
Anpassungsziele
Neben den massiven Auswirkungen der Klimakrise im Globalen Süden leidet auch Deutschland vermehrt unter Wetterextremen wie dem aktuellen Hochwasser im Süden der Republik. Bei den Zwischenverhandlungen liegt daher ein Schwerpunkt darauf, wie die globalen Anpassungsziele erfasst und umgesetzt werden können. Dieses Jahr stehen Forderungen nach messbaren Indikatoren und einem Evaluationssystem zur Überprüfung der Wirksamkeit von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel im Fokus. Luis Lütkehellweg betont „Deutschland muss auf dieser Konferenz zeigen, dass die Globale Bestandsaufnahme wirklich zu einer Ambitionssteigerung geführt hat. Die Klimaziele der EU müssen daher konsequent auf das 1,5 Grad Limit ausgerichtet werden.“
Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands setzt sich seit Jahren für mehr Klimagerechtigkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung ein. Seit 2018 ist die KLJB offiziell als Beobachterorganisation der UN-Klimaverhandlungen akkreditiert.