Rund hundert Delegierte wählen drei Vorsitzende und fassen starke Beschlüsse
Hirschluch, 10. März 2024. Die Bundesversammlung der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) tagte seit Donnerstagnachmittag in der Jugendbildungsstätte Hirschluch in Brandenburg. Zum höchsten politischen Gremium des Verbandes kamen rund hundert Delegierte und Gäste zusammen. Besonders im Fokus standen die Wahl des neuen Bundesvorstands und die Verabschiedung der bisherigen Mitglieder des Bundesvorstands
Carola Lutz und Sarah Schulte-Döinghaus. Außerdem wurden wichtige Beschlüsse gefasst und die Delegierten lernten bei einem Studienteil, wie sie populistischen Parolen besser begegnen können.
Bundesvorstand neu besetzt
An einem langen Wahlsamstag wählte die Bundesversammlung drei Mitglieder in den KLJB-Bundesvorstand. Für eine Amtszeit von drei Jahren bilden Isabel Rutkowski, Judith Böckle und Jannis Fughe nun den Vorstand des KLJB-Bundesverbands. Die Stelle der*des Bundesseelsorger*in bleibt vakant.
Amtierender Bundesvorsitzender im Amt bestätigt
Jannis Fughe aus dem Kreis Vechta wurde als KLJB-Bundesvorsitzender bestätigt. Der 31-Jährige ist seit 2011 KLJB-Mitglied und war auf der Bundesversammlung 2021 in den Bundesvorstand gewählt worden. Der Niedersachse studierte Germanistik, Katholische Theologie, Bildungswissenschaften sowie Deutsch als Fremd- und Zweitsprache in Münster und engagiert sich vor allem für internationale Solidarität und die Vernetzung mit der Europa- und Weltebene.
Ehemalige Europavorsitzende nun im Bundesvorstand
Die 24-jährige Erziehungswissenschaftlerin Isabel Rutkowski ist bereits seit 2014 Mitglied der KLJB im Diözesanverband Freiburg. Dort war sie vier Jahre Diözesanvorsitzende. Anschließend vertrat sie den Verband in den internationalen Strukturen der KLJB als Europavorsitzende der MIJARC. Auf der Bundesebene der KLJB ist Isabel Rutkowski vor allem im internationalen Bereich und im Fachbereich Ökologie aktiv, z.B. im Bundesarbeitskreis Internationale Entwicklung oder auf den UN-Klimakonferenzen.
Allgäuerin mit internationaler Perspektive neu im Vorstand
Die 30-jährige Allgäuerin Judith Böckle wurde in den Bundesvorstand gewählt, nachdem sie bereits als Gruppenkind die KLJB kennenlernte. Neben ihrem Engagement im Vorstand ihrer Ortsgruppe und im Diözesanverband Augsburg ist sie seit 2018 auf Bundesebene im Bundesarbeitskreis Internationale Entwicklung aktiv. In ihrer Amtszeit möchte sie einen Schwerpunkt auf Menschenrechte, Verbandsentwicklung und politische Lobbyarbeit legen.
Klare Kante gegen Rechtsextremismus
Bis Sonntagmittag wurde auf der Bundesversammlung intensiv über Anträge diskutiert und diese zur Abstimmung gebracht.
Ein Beschluss, der am Sonntagmorgen gefasst wurde, beschäftigt sich mit dem zunehmenden Rechtsruck und Rechtsextremismus. Der Verband zeigt hier klare Kante und spricht sich gegen jegliche Kooperation mit rechtsextremen Parteien und Organisationen aus. Auch die Erklärung der deutschen Bischöfe, sich klar von Rechtsextremismus und rechtsextremen Parteien zu distanzieren und klarzumachen, dass Völkischer Nationalismus und das christliche Gottes- und Menschenbild unvereinbar sind, wird befürwortet. Im Rahmen dessen waren die Delegierten außerdem zu einem Studienteil eingeladen, bei dem Dr. Christian Boeser von der Universität Augsburg und Leiter des Netzwerks Poltische Bildung Bayern, zeigte, wie sich Sprachlosigkeit gegenüber populistischen Phrasen überwinden lassen und wie man sich für Demokratie stark machen kann.
Verabschiedungen im Bundesvorstand
Am Samstagabend dankten die Delegierten und Gäste mit einer Verabschiedungsfeier der Bundesvorsitzenden Sarah Schulte-Döinghaus und der Bundesseelsorgerin Carola Lutz für ihre nun endenden sechs Jahre Amtszeit.
Die 36-jährige Oberschwäbin Carola Lutz war in ihren zwei Amtszeiten vor allem verantwortlich für kirchenpolitische Themen, engagierte sich im Synodalen Weg und organisierte verbandliche Veranstaltungen wie die Gremien oder das KLJB-Bundestreffen 2022.
Die 35-jährige Ostwestfälin Sarah Schulte-Döinghaus war seit 2018 gewählte KLJB-Bundesvorsitzende und arbeitete zu Themen wie Ländliche Entwicklung und Ökologie und war zuständig für die Akademie Junges Land. Auch der ehemalige Bundesgeschäftsführer Manuel Hörmeyer sowie drei weitere scheidende Mitarbeiter der Bundestelle wurden im Rahmen des „Verabschiedungsmarathons“ für ihr Engagement geehrt.
Die Bundesversammlung tagt jedes Jahr an wechselnden Orten. Zur Bundesversammlung2025 hat der Diözesanverband München und Freising vom 06. bis zum 09. März 2025 eingeladen.
Interviewanfragen mit den neuen Bundesvorsitzenden vermitteln wir gerne.
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