Klimakonferenz beginnt in Dubai – KLJB ist vor Ort
Vier KLJB-Delegierte begleiten die Verhandlungen kritisch mit
Rhöndorf/Dubai, 29. November 2023. Die Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP28) beginnt morgen in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate). Bis mindestens zum 12. Dezember 2023 treffen sich hochrangige Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft, um über drängende Fragen der Klimapolitik zu sprechen. Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) nimmt wieder als offizielle Beobachter*innenorganisation an der COP28 teil. Sie wird durch vier junge Menschen vertreten, die die Verhandlungen kritisch begleiten. Nach Dubai reisen Isabel Rutkowski (MIJARC Europa), Marietheres Kleuter (KLJB Münster), Anna Weber (KLJB München-Freising) und Manuel Rettner (KLJB Würzburg).
Fossiler Phase-Out jetzt!
Die Austragung der Klimakonferenz in Dubai unter der Präsidentschaft des Öl-Chefs Al Jaber war schon lange vor Konferenzbeginn kritisiert worden und ist hochumstritten. Wie auch bei der letzten Klimakonferenz ist eine große Einflussnahme der fossilen Lobby bei der COP28 zu befürchten. „Ungeachtet der Präsenz einer starken Lobby der fossilen Energie fordern wir den sofortigen Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Es braucht eine schnelle Abwendung von Kohle, Öl und Gas in allen Sektoren und natürlichen einen Stopp aller Subventionen in diesem Bereich. Nur so ist das 1,5°C-Limit noch zu halten“, stellt der KLJB-Delegierte Manuel Rettner klar.
Klares Bekenntnis zu Erneuerbaren Energien erwartet
Die KLJB erwartet ein klares Bekenntnis und ein konkretes Ziel für den Ausbau von sauberen und sicheren Erneuerbaren Energien. „Die jährlichen Investitionen müssen drastisch erhöht werden. Wir sehen hier insbesondere die reichen Länder mit hohen Emissionen in der Pflicht, den Ländern des Globalen Südens mit finanziellen Mitteln und Technologietransfer zu helfen“, fordert Anna Weber. Auch klimakrisenbedingte Schäden und Verluste sind ein drängendes Thema. Hier muss es unbedingt Zusagen für eine angemessene Ausstattung des Loss-&-Damage-Fonds (L&D-Fonds) geben, um betroffene Länder und Menschen so schnell wie möglich zu unterstützen. „Der Themenkomplex rund um Ernährung und Landwirtschaft ist ein relevanter Lösungsbereich in der Klimakrise. Wir erwarten, dass daraus ein größeres Verhandlungsthema wird und auch eine Finanzierung der klimagerechten Transformation des Ernährungssystems vereinbart wird“, fügt Marietheres Kleuter hinzu.
Jugendverbände sehr präsent auf der COP
Wie auch in den Vorjahren wird die KLJB innerhalb der jungen deutschen Vernetzung mit den unterschiedlichen anwesenden Jugendvertreter*innen zusammenarbeiten und durch Gespräche, Side Events und Aktionen ihre Anliegen vorbringen. „Es bleibt eine wichtige Aufgabe als Jugendvertreter*innen vor Ort zu zeigen, dass wir genau hinschauen und stärkere Ambitionen einfordern, um unsere Zukunft zu sichern“, stellt die Delegierte Isabel Rutkowski klar. „Dubai ist für die internationale Zivilgesellschaft schwer zugänglich. Wir erwarten von der UN die Sicherstellung von freier Meinungsäußerung und der Möglichkeit zu protestieren“, fügt sie hinzu.
Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands setzt sich schon lange für Klimagerechtigkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung ein. Seit 2018 ist die KLJB offiziell als Beobachter*innenorganisation der UN-Klimaverhandlungen akkreditiert.
Gerne vermitteln wir Interviews mit den KLJB-Delegierten in Dubai.